Voice-Search ist in aller Munde

Die Nutzung von Voice Search wächst unbestreitbar in hohem Tempo und das hat einen guten Grund. Die Suche mit Spracheingabe ist schnell, praktisch und erlaubt Informationen auch unterwegs und in Bewegung zu erhalten. Was neben den rasanten Verbesserungen der Technologien von Siri, Alexa und Co heraussticht, ist die wachsende Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Suchanfragen.

Im offiziellen Google-Blog hat man schon 2014 festgestellt, dass sich die Sprachsuche immer größerer Beliebtheit gerade bei jungen Menschen erfreut. Dort ist sogar bei 79% der Jugendlichen und 63% der Erwachsenen von einem erhöhten Coolness-Faktor die Rede. Die Sprachsuche scheint also neben einer praktischen auch einen ästhetischen "Vorteil" zu haben.

Dies sind nur einige der Gründe warum Marketingstrategen und Fachmänner vermehrt an der Entwicklung von SEO – Strategien arbeiten, die der Spracherkennung gerecht werden. Da das Eintippen ganzer Suchanfragen auch durch die auto-fill Funktionen immer weniger relevant ist, wird es umso wichtiger seine Suchmaschinenoptimierung an diese Entwicklung anzupassen.

Wir haben im Folgenden ein paar Möglichkeiten aufgelistet, wie die Sprachsuche das klassische SEO in Zukunft verändern könnte und wie sie sich darauf vorbereiten können.

1. Nutzen sie natürliche Sprachmuster

Die meisten Menschen schreiben nicht so wie sie sprechen, erst recht wenn es um Suchanfragen im Internet geht. Normalerweise nutzt man in der schriftlichen Variante eher Kurzformen, wie z.B. „Ergebnis Bundestagswahl 2017“ wohingegen Spracherkennung und auch die Suche eher in Sätzen stattfindet, also z.B. „ Wie lautet das Ergebnis der Bundestagswahl 2017“.

Ähnliche Beispiele lassen sich auch für Wetteranfragen, Zugabfahrtszeiten etc. finden. Aus diesem Grund ist es wichtig herauszufinden wie genau entwickeln sich Spracherkennung und User-Verhalten dahingehend und wie kann man dies in der Suchmaschinenoptimierung berücksichtigen.

2010 lag die Fehlerrate bei der Worterkennung noch bei knapp 30%. Doch die technologische Entwicklung hat mittlerweile dazu geführt, dass Google diese Rate auf unter 5% drücken konnte, Tendenz sinkend. Die Erkennung ist mittlerweile so ausgereift, dass SEO – Experten demnächst wohl auch auf Spracheigenheiten Rücksicht nehmen müssen.

Mithilfe bestimmter Tracking-Software wie Google AdWords ist es auch immer besser nachzuvollziehen wie häufige Suchanfragen in bestimmten Bereichen aussehen und wie sie sich entwickeln.

Nach und nach sollten sie ihre Inhalte und Texte daran anpassen und natürliche Sprachmuster auf ihrer Website integrieren. Dabei geht es nicht darum ihre Texte in Alltagssprache umzumünzen, aber an der ein oder anderen Stelle und gerade bei suchrelevanten Themen entsprechende Anpassungen vorzunehmen.

Voice-Search im Aufwind

2. Langatmige Suchbegriffe

Durch den Anstieg natürlicher Sprachmuster wird die Bedeutung von kurzen, wortarmen Sucheingaben proportional sinken. Und bei mittlerweile 20% Anteil ist die Sprachsuche ein nicht mehr weg zu denkendes Phänomen, sodass die Wahl der richtigen Keywords noch wichtiger wird.

Um ihre SEO jetzt auch erfolgreich zu gestalten, sollte sie also ihre Bemühungen darauf steuern gesprächsähnliche und mehrwortige Keywords zu finden. Diese werden zwar länger ausfallen ihre Kunden aber näher an ihr gewünschtes Ziel bringen. Eine genaue Beschreibung gewinnt dabei deutlich an Wichtigkeit und darf gerne Wortgruppen oder sogar ganze Sätze beinhalten.

Als Beispiel nehmen wir die Suche nach einem Kleidungsstück. „Rote Hose“ wird dabei als sinnvolles Keyword nicht mehr genügen, wenn die Suchanfragen immer öfter wie folgt lauten könnten: „Siri. Ich suche eine eng geschnittene, rote Hose aus Jeansstoff“. Je näher sie dieser Anfrage kommen, desto wahrscheinlicher landet der Kunde bei ihnen.

Mit den richtigen Keywords werden sie gefunden

3.Schwerpunkt mobile Endgeräte

Die ungebremste Popularität von Smartphone, Tablet und Co ist ein weiterer Grund warum die Sprachsuche mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter an Qualität und Quantität zugewinnen wird.

Mittlerweile werden mehr als 50% der Suchanfragen von mobilen Geräten getätigt , sodass der Schwerpunkt gerade für Marketingexperten vermehrt im mobilen Segment liegt. Und da Voice- Search am häufigsten von Smartphone- und Tablet-Usern genutzt wird, müssen die Webinhalte also vermehrt mobil-friendly sein und an die Sprachsuche angepasst werden.

Mit dem mobile-friendly Test von Google können sie gut überprüfen ob ihre Website den neusten Standards entspricht.

50% aller Suchanfragen finden auf Smartphone, Tablet und Co. statt

4.Ortsbezogene Suchanfragen

Eine weitere Folge der vermehrten Nutzung mobiler Geräte ist, dass Suchanfragen oftmals regionale Bezüge haben oder per Standortbestimmung an einen Ort gebunden sind.

Wer mit dem Smartphone unterwegs ist, stellt die Suchanfragen regelmäßig mit dem Wunsch etwas in der Nähe zu finden. Der nächste Arzt, ein gutes Restaurant oder eine Werkstatt um die Ecke.

Wer bei der Erstellung von Webinhalten darauf achtet, wird schneller gefunden.

Machen sie auf ihrer Website genaue und erkenntliche Ortsangaben und erwähnen sie regionale Besonderheiten in ihren Texten. Der Kunde in ihrer Nähe wird es ihnen danken.

Ortsbezogene Webinhalte können den Unterschied ausmachen

Fazit

Der Anstieg von Voice-Search Suchanfragen wird keine Modeerscheinung bleiben. Die technologischen Entwicklungen im Bereich der mobilen Kommunikation und das Tempo mit der Spracherkennungssoftware verbessert werden, lassen vermuten, dass die Suche per Worteingabe eher früher als später als Standardform abgelöst wird. Wer sich rechtzeitig damit beschäftigt und seine Website anpasst, wird sich mit Sicherheit einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz herausarbeiten können.

Bei Fragen rund um Voice-Search, Smartphone-Kompatibilität und Suchmaschinenoptimierung ist es oft hilfreich professionelle Unterstützung zu suchen, denn gerade der Grundstein auf dem eine gelungene SEO-Kampagne aufbaut, ist immens wichtig.

Wir immer viel Erfolg

Euer club-basic Team

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