Die goldenen Regeln beim Erstellen einer professionellen Firmenwebseite

Richtig planen (Teil 1)

Professionelle Firmenwebsite erstellen

Bei unseren Recherchen zu neuen und interessanten Themen, stoßen wir immer wieder auf Anzeigen und Hinweise wie: „Erstellen Sie Ihre Firmenwebseite in wenigen Minuten“ oder „ohne Programmierkenntnisse eine professionelle Firmenwebsite erstellen“. Wir haben uns mal die Zeit genommen und das eine oder andere Angebot getestet. Vorweg, dies soll nun keine Abrechnung zum Thema „professionelle Firmenwebsite erstellen“ sein, sondern ein Leitfaden zum Erstellen von professionellen Firmenwebseiten.

Definition „professionelle Firmenwebsite“:

Was ist eigentlich eine professionelle Firmenwebseite und welche Aufgaben soll diese übernehmen? Eine „professionelle Firmenwebsite“ präsentiert in erster Linie das Unternehmen nach außen, stellt im einfachsten Fall Informationen zum Unternehmen, seinen Leistungen und Kontaktinformationen bereit.

In diesem kurzen Satz treffen wir auch schon auf den Kern der Sache: „präsentiert das Unternehmen nach außen“. Mal ehrlich, wer von den Unternehmern ist schon ein Designer oder kennt sich mit dem Zusammenhang von Farben und Formen aus und selbst wenn, ist die Umsetzung mit einem Baukasten nicht so einfach, wie es beschrieben wird. Man neigt schnell dazu, ein Design aus den unzähligen Vorlagen zu verwenden und wird dann mehr oder weniger dazu gedrungen, seine Farbvorstellungen der Vorlage zu unterwerfen. Das ist aber nicht richtig, denn zum einen haben Sie mit Ihrer Farbauswahl schon andere Informationen aus und zu Ihrem Unternehmen veröffentlicht und das A und O ist der Wiedererkennungswert. Jeder soll sofort erkennen „ach ja, das ist das Unternehmen XY.“

Checkliste Erstellung professionelle Firmenwebseite:

  • Warum benötige ich eine Firmenwebsite?
  • Was soll meine Firmenwebseite für mein Unternehmen bringen?
  • Was möchte ich auf der Firmenwebsite präsentieren?
  • Wer sind meine Besucher?
  • Was erwarten meine Besucher wenn Sie auf meine Firmenwebseite kommen?

Los geht's

Setzen Sie sich an Ihren Lieblingsplatz nehmen Ihr iPad öffnen „Notizen“ und fangen Sie einfach an. Natürlich können Sie auch ganz altmodisch mit Papier und Bleistift arbeiten. Im Fachjargon nennt man das heute „Brainstorming“. Ziehen Sie alle Register, fragen Sie Ihre Mitarbeiter, Kunden, Freunde und Familienangehörige. Besonders das Thema „Mitarbeiter in den Prozess mit einfließen lassen“, sollten Sie nicht außer Betracht lassen. Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit ins Boot, denn diese müssen in Ihrem Arbeitsprozess die neue Webseite integrieren und kommunizieren. Nur wenn Sie Ihre Mitarbeiter in den Prozess mit einbeziehen, werden diese ein positives Verhältnis zu „Ihrer Firmenwebsite“ haben.

Denkanstöße zu „Warum benötige ich eine Firmenwebsite“:

  • zusätzlichen Umsatz generieren
  • neue Kontakte generieren
  • im Internet präsent sein
  • neues Produkt auf den Markt bringen

Denkanstöße zu „Was soll meine Firmenwebseite für mein Unternehmen bringen?“:

Hier werden wir nun schon etwas konkreter. Die von Ihnen festgelegten Punkte aus „Warum benötige ich eine Firmenwebsite“ sollten nun etwas genauer definiert werden. Nicht nur um später zu prüfen, was die neue Firmenwebseite gebracht hat sondern auch, um den Umfang besser einzuschätzen zu können, sollten Sie diese Punkte möglichst genau beziffern. Trauen Sie sich, nennen Sie hier einen messbaren Wert in EURO, Stückzahl und in welchem Zeitraum (mtl./jährlich).

Denkanstöße zu „Was möchte ich auf der Firmenwebsite präsentieren?“:

  • Mitarbeiter
  • Filialen
  • Niederlassungen
  • Fuhrpark
  • Werkstatt
  • Dienstleitungen
  • Produkte
  • Angebote
  • kostenloses
  • gebührenpflichtiges

Überlegen Sie hier genau, denn aus diesem Punkt wird später eine Anforderungsliste erstellt.

Denkanstöße zu „Wer sind meine Besucher?“:

Sie werden sich fragen, woher soll ich das denn wissen! Wenn Sie schon einen Kundenstamm haben, ist das schon mal ein guter Anhaltspunkt. Haben Sie noch keine Kunden, wird es weitaus schwieriger. (Hier empfehlen wir eine Konkurrenzanalyse, um an die erforderlichen Daten zu kommen.) Gehen Sie Ihre Kundenliste durch, gehen Sie in Gedanken Ihre Kunden durch, versuchen Sie diese in Typen einzuordnen. Überlegen Sie ob „Ihre“ Bestandskunden auch die Kunden sind, die Sie haben möchten, bzw. die Sie über die neue Webseite erreichen wollen.

(Wir haben für einen Copy/Print-Laden eine Firmenwebseite erstellt und bei der Konzeption festgestellt, dass die Stammkunden nicht die eigentlich gewünschten Kunden sind. Denn die Stammkunden waren alle schon etwas älter und der Kunde wollte über seine Webseite einen Downloadbereich zur Verfügung stellen, um die Druckerzeugnisse schneller abzuarbeiten und den Kommunikationsfluss zu optimieren. Was aber bei Kunden von 50+ schon mal Schwierigkeiten geben kann“)

Sicher sind Ihre Kunden nicht alle gleich, haben unterschiedliches Alter, sozialen Background, finanziellen Hintergrund und besonders wichtig, welche Erfahrung haben Sie im Bezug auf Internet, PC, Suchmaschinen und Email. Welche Endgeräte verwenden diese, um auf die Website zuzugreifen. Zugeben, das ist nicht einfach, aber um so wichtiger, denn sonst erstellen Sie eine neue Firmenwebsite an „Ihren“ Kunden vorbei. Wenn Sie schon eine Firmenwebsite haben, dann können Sie über Google-Analytics wichtige Informationen über Ihre derzeitigen Besucher bekommen. Bezüglich Typen! Es gibt eine Studie „Menschen-Die-Sinus-Milieus®“ die bildlich und textlich Menschen in 10 unterschiedliche Gruppen einordnet. Dabei gibt es Gruppierungen wie „Konservativ-etabliertes Milieu“ oder „Adaptiv-pragmatisches Milieu“. Selbst bin ich kein Freund von Schubladendenken, doch muss man hier klar das private vom geschäftlichen trennen und die Studie gibt gute Argumente für die Zuordnung. Versuchen Sie aus dieser Gruppierung Ihre zukünftigen Webseitenbesucher zu finden. Beschränken Sie sich wenn möglich auf eine Gruppe doch maximal auf zwei. Sollte das Ihnen nicht möglich sein, nehmen Sie Unterstützung hinzu. Vielleicht kann auch jemand, der dem Unternehmen nicht ganz so nah steht wie Sie, hier hilfreich sein. Auch Ihre Mitarbeiter sind in der Lage, hier zu entscheiden. Dies wäre zum Beispiel über eine kleine Umfrage innerhalb der Firma möglich. Achten Sie dabei aber darauf, dass die Umfrage etwas diskret abläuft und die Fragebögen NICHT personalisiert sind. Geben Sie die Fragebögen nicht außer Haus, geben Sie Ihren Mitarbeitern die Zeit um den Fragebogen auszufüllen.

Denkanstöße zu: „Was erwarten meine Besucher, wenn Sie auf meine Website kommen?“:

Dies sollte nun, nach dem Sie Ihre zukünftigen Besucher „gut kennen“ nicht mehr besonders schwierig sein.

Für unser Projekt „Professionelle Firmenwebsite erstellen“ haben wir nun exemplarisch folgende Grundlage für die nächsten Schritte. Sie sollten auch versuchen, die Antworten aus der Checkliste „Erstellung professionelle Webseite“ in ein zwei Sätzen zusammenzufassen.

Ich möchte eine neue professionelle Firmenwebsite, um meinen Umsatz monatlich um 2500.00 EURO zu steigern. Meine Besucher/Kunden sind zwischen 35 und 50 Jahre männlich und haben ein durchschnittliches Einkommen von monatlich 3500.00 brutto. Hohe IT- und Multimedia-Kompetenz, geografisch mobil, online und offline vernetzt. Aus der Sinus Milieus® (Moderne Performer / Postmaterielle)

Mit dieser Anforderung können Sie nun die weitere Planung angehen.

Was die nächsten Schritte sind, erfahren Sie hier. Verpassen Sie diese wichtigen Information nicht. Tragen Sie sich in die Benachrichtigungsliste für „professionelle Firmenwebseite erstellen“ ein.

Zusammenfassung der Schritte, Erstellung professionelle Firmenwebseite Teil 1

  • Definition
  • Checkliste

Als nächstes werden wir uns mit dem Thema Firmenwebsite Sitestruktur und Firmenwebseite Sitemap beschäftigen.